Schoellerbank Investment Committee-Sitzung - Protokoll 30. August 2019

Markteinschätzung Schoellerbank Asset Management (Stand 30. August 2019)

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AssetklasseGewichtung VV*Positionierung
Geldmarkt und geldmarktnahes Segment Keine GewichtungSeit September 2013 keine aktive Gewichtung.
Konventionelle
Anleihen
NeutralAngesichts der Zinswende und des Niedrigzinsumfeldes positionieren wir uns mit vorsichtig kurzer Restlaufzeit von unter vier Jahren. Bei der Schuldnerauswahl setzen wir auf Qualität.
Inflationsgeschützte
Anleihen
Stark ÜbergewichtetInflationserwartungen liegen trotz Notenbank-Interventionen seit Jahren viel zu niedrig. Wir setzen auf eine Normalisierung und profitieren mit Inflationsanleihen von einem Puffer gegen steigende Zinsen. Den Schwerpunkt der Strategie bilden Staatsanleihen aus Kerneuropa.
Strukturierte
Zinsprodukte
Stark Untergewichtet Das Segment ist "Stark Untergewichtet": Das Niedrigzinsumfeld erschwert neue Strukturierungen.
Fremdwährungs-
anleihen
NeutralBreite Streuung über die G-10-Währungen. Mitte Mai 2019 wurde aus strategischen Gründen der Japanische Yen neu aufgenommen; im Gegenzug wurde die Position des Honkong Dollar komplett verkauft. Der US-Dollar wurde in mehreren Schritten reduziert und ist untergewichtet.
AktienÜbergewichtetDie Schoellerbank hat die Aktienquote auf „Übergewichtet“. Wir finden noch genügend attraktive Titel, die unseren strengen Qualitätskriterien genügen. Die Titel der Schoellerbank Aktienliste sind im Schnitt weniger verschuldet und profitabler als der breite Markt. Die internationalen Aktienmärkte sind in raueres Fahrwasser geraten, doch mit Qualitätstiteln sehen wir uns dafür gut gerüstet. Wir setzen weiterhin einen Schwerpunkt in den asiatischen Aktienmärkten, der sehr günstig bewertet ist. Asien inklusive Japan macht rund 30% der Aktienallokation aus.
RohstoffeTeil der Aktien-
Allokation
Im Zuge der Erhöhung der Aktienquote wurden auch Rohstoffe wieder angehoben. Der Fonds ist global breit gestreut. Edelmetalle und weniger zyklische Themen wie Wasser, Agrarsektor und Holz machen den Großteil der Veranlagung aus.
   
*) Schoellerbank Vermögensverwaltungen

AKTIEN

Die abwechselnd negativen und positiven Signale aus dem Handelsstreit halten die Aktienmärkte in einer Zick-Zack-Schleife gefangen. Aktuell sieht es wieder nach Entspannung aus und die Kurse steigen. Auf mittlere Frist ist aber wohl nicht damit zu rechnen, dass der Handelskonflikt sehr schnell ad acta gelegt wird.
Die Bewertung spricht nach wie vor für Aktien. Ein KGV von etwas unter 20 im S&P 500 Index ist noch kein Warnsignal. Der historische Schnitt von etwa 16 ist keine gute Referenz, weil er Phasen hoher Inflation enthält und dadurch nach unten verzerrt ist. Bereinigt um diesen Effekt ist die aktuelle Bewertung im historischen Schnitt.
Auch die Fundamentaldaten stimmen. Die Unternehmensgewinne sind stabil. Wichtiger als die Gewinne ist der freie Cashflow, der ausreichend vorhanden ist und den Unternehmen genügend Spielraum für Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe gibt. In Summe zahlen die Unternehmen aktuell mehr als 4% der Marktkapitalisierung via Dividenden und Rückkäufe an die Aktionäre aus. Das ist im historischen Kontext nicht unterdurchschnittlich und spricht für den Aktienmarkt.
Allerdings blicken die Anleger nach vorne und sehen hier wenig, was zu Optimismus verleitet: Die globale Konjunktur ist unterdurchschnittlich, die Notenbanken haben keine Wahl als die Zinsen zu senken und zu alledem werden die konstruktiven Elemente in der Politik schwächer und Populisten übernehmen das Ruder. Kein Wunder, dass die Anlegerstimmung verhalten ist.

Fazit Aktien

Trotz - oder gerade wegen - der eher schlechten Stimmung sind Aktien die interessanteste Assetklasse. Solange es nicht zu einem Einbruch bei den Unternehmensgewinnen kommt, finden Anleger nirgends bessere Ertragschancen als am Aktienmarkt. Die oben dargestellten negativen Umstände lasten auf den Kursen. Einige dieser Umstände könnten sich zum Positiven auflösen und starke Kursanstiege bewirken, wodurch die Bewertung der Aktienmärkte deutlich schlechter würde. Wir haben entschieden die Aktienquote weiterhin auf "Übergewichtet" zu belassen.

RENTEN

Die Renditen langlaufender bonitätsstarker Anleihen sind im Wochenverlauf erneut gefallen. Unterstützt wird diese Dynamik von schwachen Wirtschaftsdaten aus der Eurozone, anhaltenden politischen Risiken und der Hoffnung auf Lockerungsmaßnahmen der EZB. Interessant auch die Renditeentwicklung in den USA: 10-jährige Staatsanleihen rentieren unter ihren 2-jährigen Pendants. Ein deutliches Signal für eine Wirtschaftsabkühlung, die zu einer Rezession führen könnte. Vor einem Jahr wurden die US-Leitzinsen noch um zwei Schritte angehoben und zwei weitere Erhöhungen wurden von den Märkten erwartet. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet und es werden 6 Leitzinssenkungen bis Ende 2020 eingepreist. Ein nachhaltiger Renditeanstieg ist dies- und jenseits des Atlantiks demnach in weiter Ferne.

Fazit Renten

Je stärker die Dynamik der Renditerückgänge, desto dünner wird die Luft. Das Laufzeitenrisiko bleibt dadurch außerordentlich hoch. Auch das Bonitätsrisiko sollte in Zeiten niedriger Ausfallsraten nicht unterschätzt werden. Eine mögliche Rezession würde vor allem verschuldete Unternehmen niedriger Bonitäten treffen. Wir bleiben daher bis auf Weiteres bei unserer konservativen Ausrichtung im Anleihenbereich.

WÄHRUNGEN

Der US-Dollar bleibt als klassische Fluchtwährung gefragt. Etwas erholt hat sich der chinesische Renminbi nach den vorangegangen schwachen Wochen. Wochenverlierer war einmal mehr die Schwedische Krone, die auch im Jahresverlauf als deutlich schwächste Währung im Schoellerbank-Fremdwährungsuniversum aufscheint.

Fazit Währungen

Der US-Dollar bleibt mit knapp 23% am höchsten gewichtet. Dahinter folgt der Kanadische Dollar mit 15%. Ebenfalls prominent gewichtet sind die Norwegische Krone mit 11,9%, der Chinesischen Renminbi (10,5%) sowie der Schweizer Franken (10,5%).



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