Schoellerbank Investment Komitee-Sitzung - Protokoll 22. November 2019

Markteinschätzung Schoellerbank Asset Management (Stand 22. November 2019)

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AssetklasseGewichtung VV*Positionierung
Geldmarkt Keine GewichtungSeit September 2013 keine aktive Gewichtung.
Unternehmens-
anleihen
NeutralAngesichts der Zinswende und des Niedrigzinsumfeldes positionieren wir uns mit vorsichtig kurzer Restlaufzeit von unter vier Jahren. Bei der Schuldnerauswahl setzen wir auf Qualität.
Inflationsgeschützte
Anleihen
Stark ÜbergewichtetInflationserwartungen liegen trotz Notenbank-Interventionen seit Jahren viel zu niedrig. Wir setzen auf eine Normalisierung und profitieren mit Inflationsanleihen von einem Puffer gegen steigende Zinsen. Den Schwerpunkt der Strategie bilden Staatsanleihen aus Kerneuropa.
Sonstige
Anleihen
Stark Untergewichtet Strukturierte Zinsprodukte sind "Stark Untergewichtet". Das Niedrigzinsumfeld erschwert es, in diesem Segment neue Produkte mit Kapitalgarantie aufzulegen. Wir wollen aber im Anleihensegment keine Kapitalrisiken eingehen.
Fremdwährungs-
anleihen
Übergewichtet Breite Streuung über die G-10-Währungen. Neben einer US-Dollar-Gewichtung von gut 20% folgt eine breite Palette an Währungen mit etwa 10%-Gewichtung. Zuletzt wurde im Oktober auch der Japansiche Yen auf dieses Niveau angehoben.
AktienNeutral Die Schoellerbank hat die Aktienquote Ende September auf „Neutral“ reduziert. Wir nutzten den richtungslosen Handel, einen Teil der schönen Gewinne aus 2019 mitzunehmen. Die internationalen Aktienmärkte sind in raueres Fahrwasser geraten, doch mit Qualitätstiteln sehen wir uns dafür gut gerüstet. Wir setzen weiterhin einen (geringeren) Schwerpunkt in den asiatischen Aktienmärkten, die sehr günstig bewertet sind. Wir mischen Rohstoffaktien im Ausmaß von etwa 8% des Aktienvermögens bei. Edelmetalle und weniger zyklische Themen wie Wasser, Agrarsektor und Holz machen den Großteil der Veranlagung aus.
   
*) Schoellerbank Vermögensverwaltungen

AKTIEN

  • In der vergangenen Handelswoche tendierten die Aktienmärkte leicht schwächer. Viele Argumente für die Richtungsänderung sind nicht auszumachen. Lediglich der weiter anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China drückte auf die Stimmung der Investoren. Nach zuletzt versöhnlichen Tönen wurde die Hoffnung einer raschen Unterzeichnung eines Abkommens teilweise eingepreist. Seit letzten Mittwoch hat sich dieses Bild wieder etwas gewandelt, da der US-Präsident die chinesische Führung angriff, dass sich diese nicht ausreichend um einen Abschluss der Verhandlungen bemühe. Natürlich drohte er im selben Atemzug mit Einführung weiterer Strafzölle. Und wäre dies nicht schon Grund genug, spitzte sich die Lage noch etwas, durch den Gesetzesentwurf des amerikanischen Senats zur Lage in Hongkong, zu. Der Senat hat einstimmig der Resolution zugunsten der Demokratiebewegung ("Menschenrechts und Demokratieverordnung") in Hongkong zugestimmt.

  • Abseits der politischen Themen wurden sowohl das Protokoll der letzten EZB-Sitzung als auch jenes der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank veröffentlicht, allerdings mit kaum erwähnenswerten neuen Erkenntnissen. Beide Sitzungen fanden bereits im Oktober statt. Die wichtigsten Informationen aus den USA waren, dass von den Teilnehmern eine Abschwächung der Rezessionswahrscheinlichkeit wahrgenommen wurde. Des Weiteren wurde ausgeführt, dass die Entscheidung für eine Senkung der Zinsen bei einigen Stimmberechtigten sehr knapp ausfiel.

  • Auf makroökonomischer Front enttäuschten letzte Woche die Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone (weitere Details in der Rubrik Anleihen).

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Fazit Aktien

Die neutrale Gewichtung von Anleihen innerhalb der Vermögensallokation scheint aufgrund des ausgewogenen Chancen / Risiko Verhältnis weiterhin gerechtfertigt. Das Jahresende nähert sich mit großen Schritten allerdings geht es nun nochmals in die heiße Phase. In dieser Handelswoche fällt mit dem Black-Friday der Startschuss für die Weihnachtssaison in den USA. Den US-Konsumenten wurde in den letzten Zahlen zum Wirtschaftswachstum und in den Einschätzungen der Zentralbank immer ein starkes Momentum attestiert. Es bleibt abzuwarten ob sich diese Erwartungen auch im Weihnachtsgeschäft positiv niederschlagen. Aufgrund des späten Thanksgiving Fests (4. Donnerstag im November = 28.11.2019) nach dem die Weihnachtssaison offiziell startet, fällt dieses Jahr jedoch etwas kürzer aus.

ANLEIHEN

  • Die Renditen der Anleihenmärkte sind in der Eurozone und in den USA in der letzten Woche wieder etwas gefallen. Die deutschen 10-Jährigen bewegten sich in einer Bandbreite von -31 bis -38 Basispunkten, das amerikanische Pendant zwischen 1,70 bis 1,85. Haupttreiber für die Entwicklung lag in der zunehmenden Ernüchterung in Bezug auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China. Auch wenn sich die beiden Länder zu einem Zwischenabkommen einigen werden, sind die großen Herausforderungen nicht gelöst. Dies wird auch den meisten Markteilnehmern mittlerweile bewusst.

  • Auch von der Konjunkturseite war die abgelaufene Handelswoche auf der enttäuschenden Seite. Die Zahlen der Einkaufsmanagerindizes der Eurozone im verarbeitenden Gewerbe sind zwar von 45,9 auf 46,6 gestiegen, sind aber damit noch immer im rezessiven Bereich. Die größte Enttäuschung lieferte der Dienstleistungssektor, der mit 51,5 schwächer kam als von den befragten Analysten auf Bloomberg erwartet wurde. Der Durchschnitt rechnete mit einem leichten Anstieg zum Vormonat. Eine Rezession in der Eurozone konnte durch den starken Dienstleistungssektor bisher vermieden werden, ein weiterer Rückgang wäre daher als problematisch anzusehen und würde die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöhen.

Fazit Anleihen

Die Verunsicherung an den Märkten hat in der letzten Woche wieder zugenommen, weswegen die Nachfrage nach Anleihen, die in den letzten Wochen doch stark zurückgegangen sind, wieder zugenommen hat. Vor allem die Renditen langer Laufzeiten waren davon am meisten betroffen. Ob wir uns damit wieder in Richtung der Tiefststände bewegen ist schwer auszumachen. Die amerikanische Konjunktur läuft im Vergleich zur europäischen noch immer recht gut, die Zahlen in der Eurozone sind jedoch ernüchternd. Aus unserer Sicht ist jedoch in der Eurozone bereits viel Negatives eingepreist, weswegen wir momentan von einer Seitwärtsbewegung der Renditen ausgehen.

WÄHRUNGEN

  • In der letzten Woche fiel insbesondere die Erholungsbewegung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken auf. So stieg der Euro gegenüber dem Schweizer Franken wieder über die wichtige Marke von 1,10. Die Freude währte jedoch nicht lange, weil die schlechten Daten der Einkaufsmanagerindizes den Schweizer Franken wieder unter die Schwelle zurückkehren ließen.

  • Der japanische Yen profitierte in der letzten Woche von den aufkeimenden Sorgen hinsichtlich des Handelskonflikts zwischen China und den USA und konnte gegenüber dem Euro leicht zulegen.

  • Der USD blieb gegenüber dem Euro de-facto unverändert

  • Am Stärksten entwickelte sich die Schwedische Krone, die gegenüber dem Euro um 0,4% zulegen konnte. Der Grund hierfür lag in der jüngsten Rhetorik der Riksbank, die ankündigte, dass sie sich vom negativen Zinsumfeld weiter entfernen möchte.

Fazit Währungen

Die Volatilität an den Währungsmärkten ist weiterhin sehr gering, was sich auch in nächster Zeit nicht ver-ändern sollte. An unserer aktuellen Positionierung halten wir daher momentan fest und nehmen keine Veränderung vor



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