Kapitalmarktausblick - 1. Quartal 2020

  • Aktien sehen wir weiterhin positiv, auch wenn wir einen Teil der Gewinne mitgenommen haben
  • Die konjunkturelle Talsohle scheint erreicht (oder sogar durchschritten?)
  • Zinsmärkte bieten weiter Chancen, sind aber kein einfaches Spielfeld

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An Aktien führt weiterhin kein Weg vorbei

Nach Jahren der Aufwärtsbewegung auf den globalen Aktienmärkten beurteilen einige Anleger die Bewertungen schon als eher teuer - das gilt insbesondere für die USA. Andere Regionen hingegen weisen in dieser Hinsicht noch immer deutlich günstigere Kennzahlen auf. Fest steht, dass an Aktien auch in Zukunft kein Weg vorbeiführen wird: Das Zinsumfeld ermöglicht vor allem in Europa kaum interessante Anleiherenditen, und in diesem Licht sind die relativen Bewertungen von Aktien gegenüber anderen Anlageklassen keinesfalls überzogen. In unserer neutralen Aktiengewichtung spiegelt sich unsere grundlegend optimistische Einschätzung der Aktienmärkte wider. Hinsichtlich der regionalen Zusammensetzung sind wir in den USA etwas vorsichtiger als in anderen Regionen: Die nordamerikanischen Kurse sind jenen in anderen Ländern weit davongaloppiert, und wir sehen für das neue Jahr in anderen Märkten Aufholpotenzial. Auch in dieser Sichtweise spiegelt sich unser grundsätzlicher Optimismus wider, denn: In Korrekturphasen zeigten die USA und der US-Dollar oft Stärke, während in "Risk-on-Phasen" oftmals andere Märkte die Nase vorne hatten. Natürlich haben wir unsere konkrete Positionierung auch hinsichtlich möglicher Rückschlagsrisiken geprüft, und wir können konstatieren, dass die Risiken im Portfolio nicht erhöht sind.

Die Konjunktursorgen waren schon größer

Von konjunktureller Seite waren die letzten Monate eher angespannt, zuletzt stellte sich aber wieder etwas Erholung ein. Sogenannte "Economic-Surprise-Indizes" - also Frühindikatoren, die eine Vielzahl von makroökonomischen Kennzahlen verknüpfen - zeigen insbesondere für Europa eine deutliche Erholung. Auch in den USA liegen diese Werte im expansiven Bereich. Dennoch sind nicht alle Gewitterwolken verzogen. Themen wie die globalen Handelsdiskussionen oder das Verhältnis von Großbritannien zur EU werden die Investoren auch im neuen Jahr begleiten und immer wieder für Bewegung sorgen. Die gute Nachricht: Märkte verhalten sich zumeist unabhängig von konjunkturellen Entwicklungen, was auch das abgelaufene Jahr 2019 einmal mehr gezeigt hat.

Anleihen und der risikolose Zins

Bei Anleihen rechnen wir - speziell im Euroraum - auch nächstes Jahr mit einem äußerst herausfordernden Umfeld. Zwar liegen die absoluten Tiefststände schon ein paar Monate zurück, doch mit dem "normalen Zinslauf" sicherer Anleihen kann ein Anleger heute nicht mehr rechnen. Vermögensverwalter müssen bestmögliche Lösungen im gegebenen Umfeld suchen und durch aktive Entscheidungen einen Mehrwert schaffen. In der Schoellerbank halten wir hierzu natürlich an unserem Qualitätsansatz fest. Dennoch bewegen wir uns im Niedrigzinsumfeld auch bei den Anleihen hin zu den Unternehmen: Wir werden in Zukunft noch stärker das Segment der Unternehmensanleihen fundamental analysieren und gute Schuldner aktiv in den Portfolios zukaufen. Auch auf die Märkte abseits der Euro-Kernzone werden wir wieder verstärkt setzen, denn die Vergangenheit hat gezeigt: Die Notenbanken gehen seit Jahren sehr bestimmt gegen Staatsanleihenkrisen vor, der Wille, den Euroraum zu schützen hatte oberste Priorität, auch angesichts der Alternativen. Sonderthemen spielen weiterhin eine wichtige Rolle bei unseren Investments: Inflationsanleihen oder die Beimischung von Fremdwährung bleiben wichtige Bausteine für die Erwirtschaftung eines Mehrertrages. Und wenn der Mehrwert stimmt, so hat unser Investmentkomitee die Möglichkeit, auch andere Zinsthemen mit aufzunehmen - immer nach einer gründlichen Abwägung der Chancen und Risiken! Denn unserem Motto bleiben wir selbstverständlich treu: Investieren statt Spekulieren.

Vorsicht beim US-Dollar!

Nach überraschend guten Entwicklungen vor allem im US-Dollar ist unsere Einschätzung bei dieser Devise immer noch eher vorsichtig: Der Zinssenkungszyklus in den USA drückt auf die Zinsdifferenz, und auch andere Kennzahlen stimmen uns vorsichtig. Auch wenn wir zuletzt aus taktischen Überlegungen das starke Untergewicht etwas reduziert haben, bleiben wir im Greenback mit einer niedrigen Gewichtung auf der sicheren Seite. Jedenfalls bleibt aber die strategische Aussage aufrecht: Nicht zuletzt aus Diversifizierungsüberlegungen ist eine Beimischung von Währungen abseits des Euro weiterhin absolut sinnvoll. Zinsvorteile, regionale Themen und auch Rohstoff-Fantasien spielen hier eine große Rolle.

Fazit

Es ist nicht wichtig, wann man investiert, sondern dass man investiert. Sorgen gibt es immer auf den Kapitalmärkten, auch im abgelaufenen Jahr 2019. Dennoch gehörten die Marktentwicklungen in fast allen Anlageklassen mit zu dem besten der Vergangenheit. Viele ängstliche Anleger hatten sich von negativen Nachrichten verschrecken lassen und standen an der Seitenlinie, also im Geldmarkt - und dort wird gerade über längere Zeiträume Vermögen vernichtet. Blickt man in den Rückspiegel, schmerzt das natürlich. Darum ermuntern wir als umsichtiger Vermögensverwalter weiterhin zu Investments: Machen Sie sich gemeinsam mit Ihrer Bankberaterin oder Ihrem Bankberater Gedanken über Ihren persönlichen Risikoappetit sowie Ihre finanziellen Ziele und definieren Sie Ihre Wünsche an eine Veranlagung. Und dann investieren Sie, am besten noch heute!



Mag. Felix Düregger Investment Management & Strategy - Bonds Schoellerbank AG felix.dueregger@schoellerbank.at
Rückfragen bitte auch an: Marcus Hirschvogl, BA Pressesprecher Schoellerbank AG Tel. +43/1/534 71-2950 1010 Wien, Renngasse 3

Hinweis: Schoellerbank AG, Stand Dezember 2019

Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs, die als Spezialist für anspruchsvolle Vermögensanlage gilt. Sie konzentriert sich auf die Kernkompetenzen Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Vorsorgemanagement. Ihre Anlagephilosophie definiert sich über das Motto "Investieren statt Spekulieren". Die Schoellerbank ist mit 10 Standorten und 370 Mitarbeitern die einzige österreichweit vertretene Privatbank. Sie verwaltet für private und institutionelle Anleger ein Vermögen von mehr als 12,5 Milliarden Euro. Die Schoellerbank ist eine 100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria. Mehr Informationen unter: www.schoellerbank.at

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