Nachhaltigkeit in der Schoellerbank

Die Finanzbranche kann auf das Gelingen der Klimawende großen Einfluss nehmen und trägt somit eine enorme Verantwortung für die Gesellschaft – insbesondere für die nächsten Generationen. Um den internationalen Verpflichtungen nachzukommen und die Erderwärmung möglichst auf 1,5 °C zu beschränken, ist es essenziell, die Finanzströme in die richtige Richtung zu lenken. Durch die Umlenkung von Investitionskapital hin zu nachhaltigen Veranlagungen wird nicht nur eine solide Rendite für die Investoren gesichert, sondern die Finanzbranche wird damit Teil der Lösung zur Wahrung unserer Lebensgrundlagen.

Für Investoren birgt eine nicht nachhaltige Unternehmensführung heutzutage erhebliche Risiken, da Unternehmen, die der Gesellschaft dauerhaft mehr schaden als nutzen, vor düsteren Zukunftsaussichten stehen, was zu realen Verlusten und Aktienrenditeeinbußen führen kann. Unternehmen, die auf ESG-Aspekte achten (ESG = Environmental, Social, Governance) und nachhaltig wirtschaften, weisen hingegen heute schon in der Regel stabilere Werte und jedenfalls bessere Perspektiven auf.

Nachhaltigkeit in der Schoellerbank

Die Experten der Schoellerbank sind sich schon seit Langem ihrer Aufgabe als Finanzdienstleister in Hinblick auf nachhaltiges Investieren bewusst, bereits seit 2003 werden die Gelder der Kunden auf Wunsch nachhaltig investiert. Um die Klimaziele zu  erreichen, braucht es ganzheitlich gedachte Investmentstrategien, daher bietet die Schoellerbank ihren Kunden ein breites Spektrum an nachhaltigen Veranlagungsmöglichkeiten: eine nachhaltige Vermögensverwaltung, nachhaltige Garantieprodukte, vier eigene nachhaltige Publikumsfonds der hauseigenen Kapitalanlagegesellschaft Schoellerbank Invest sowie Spezialfonds ab 10 Millionen Euro Investitionsvolumen mit Nachhaltigkeits- und Ethikbezug. Dieses Produktspektrum erfreut sich ständig steigender Nachfrage – mit zweistelligen jährlichen Zuwachsraten.

Darüber hinaus haben sämtliche Kundenberater eine zusätzliche Nachhaltigkeits Ausbildung zum „zertifizierten ESG-Berater“ absolviert. Ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie der Schoellerbank war die Etablierung des „ESG-Forums“ und eines „Beirats für Ethik und Nachhaltigkeit“. Das ESG-Forum ist die zentrale Anlaufstelle für sämtliche Nachhaltigkeitsthemen in der Schoellerbank. Zu seinen Aufgaben gehören die laufende Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie, die Koordination der Zusammenarbeit mit dem Beirat und die Kommunikation von Nachhaltigkeitsthemen mit Stakeholdern des Unternehmens. 

Eigene ESG-Messgrößen (KPIs) der Schoellerbank

So wie die Kunden der Schoellerbank immer häufiger nach nachhaltigen und ethischen Investments fragen, so wichtig ist es auch der Schoellerbank selbst, den eigenen CO²-Fußabdruck zu reduzieren. Die Prozesse und Energieeinsparungspotenziale werden ständig evaluiert – dabei werden Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt und anschließend bestmöglich genutzt. Um ihren eigenen Beitrag den Stakeholdern transparent darzustellen, arbeitet die Schoellerbank aktuell intensiv an der Erstellung einer Matrix der ESG-KPIs (environmental, social and governance key performance indicators), die als Unterstützung bei der Fokussierung auf Nachhaltigkeitsziele dienen wird.

Der Beirat für Ethik und Nachhaltigkeit

Seit Mitte des Jahres unterstützen die Mitglieder eines hochkarätig besetzten Beirats die Verantwortlichen in der Schoellerbank tatkräftig bei Themen der Nachhaltigkeit und helfen, eigene ESG-Kennzahlen zu definieren und die ethischen sowie nachhaltigen Investmentkriterien weiterzuentwickeln. Der Beirat setzt sich aus hochkompetenten Wirtschafts- und Wissenschaftsexperten sowie Angehörigen des Klerus zusammen. Diese breite Zusammensetzung des Beirats bietet dem Management und den Experten des Hauses die perfekte Unterstützung, insbesondere zur Bewertung kontroverser Themen wie z. B. Atomenergie, zu denen es in der öffentlichen Diskussion und seitens des Regulators an einem allgemeingültigen Konsens fehlt. Im Oktober wurden die Vorschläge zu ESG-Kennzahlen und die nachhaltigen Investmentkriterien intensiv diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Vergleich der FinAnKo-Kriterien der Österreichischen Bischofskonferenz, den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens und den Investment-Kriterien der Schoellerbank geschenkt. Mit Freude konnte festgestellt werden, dass die schon bisher angewendeten Anlagekriterien der Schoellerbank den marktübliche ESG-Kriterien großteils entsprechen und teilweise sogar strenger interpretiert wurden. 

Ausblick

Den Empfehlungen des Beirats folgend wird die Schoellerbank die Investmentkriterien weiter schärfen. Die KPIs werden auch nach den gesetzlichen Reporting-Vorgaben konkretisiert. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Hauses wird das Langfristziel Klimaneutralität („Netto-Null“) beinhalten und mit einem „Positionspapier für nachhaltige Unternehmensführung“ entsprechend kommuniziert werden. 

Ein Artikel von Gerold Humer und Kristyna Smugalova, BSc

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