Aufstieg und Fall - struktureller Wandel als Konstante beim Investieren - Schoellerbank Analysebrief Nr. 394

Die Finanzmärkte sind seit jeher einem stetigen Wandel unterworfen, und so müssen manche Platzhirsche von einst heute um ihren Verbleib in den großen Aktienindizes zittern. In den letzten 30 bis 40 Jahren gab es ein ständiges Auf und Ab im Wettrennen um die Krone als größtes Unternehmen oder Branche. Nicht selten waren es Krisen, die Veränderungen mit sich brachten oder - wie im Fall der Corona-Pandemie - einen säkularen Trend deutlich beschleunigten. Die Anlageexperten der Schoellerbank analysierten die Veränderungen im Zeitablauf der vergangenen Dekaden anhand des S&P 500, der die größten Unternehmen der USA enthält und gut 40 % der aktuellen Kapitalisierung des Weltaktienmarktes auf sich vereint. Die Wirtschaft und die Börsen verändern sich also laufend, wenn auch nicht immer so abrupt wie in der Corona-Krise. Zum Beispiel leiden Energieunternehmen schon seit einiger Zeit unter sich verändernden Rahmenbedingungen. Disruptive Ereignisse, neue Technologien oder eine veränderte gesellschaftliche Landschaft sorgen darüber hinaus für einen stetigen Transformationsprozess. Im Portfoliomanagement kommt es darauf an, die langfristigen Veränderungen zu erkennen und entsprechend in Unternehmen zu investieren, die von gesellschaftlichen, ökologischen, technologischen oder ökonomischen Veränderungen profitieren. Gleichzeitig muss das Portfolio aber ausreichend robust sein, um plötzliche exogene Schocks gut verdauen zu können. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte müssen Krisen dann nicht unbedingt zum Nachteil von Anlegern sein. Mit einem ausreichend langen Anlagehorizont und qualitativ hochwertigen Investments können volatile Phase für einen Nachkauf von guten Unternehmen genützt werden. Die Schoellerbank setzt ausschließlich auf solide Unternehmen mit Wettbewerbsvorteilen und Wachstumsaussichten, die sich auch in Zukunft in Krisenphasen bewähren sollten. In den Portfolios der Schoellerbank wurden auch schon vor der Corona-Krise die größten Positionen in soliden Unternehmen aus den Sektoren Gesundheitswesen, Informationstechnologie, Industrie, Basiskonsum und Kommunikationsdienste gehalten. Gleichzeitig wurde die Gewichtung im Energiesektor gering gehalten, und in zyklischen Branchen - die in der Corona-Krise die größten Rücksetzer verzeichneten - wie Autobau, Tourismus oder Fluglinien war man generell nicht investiert.

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