Kapitalmarktausblick - 1. Quartal 2019

  • Üble Nachrede: 2019 möglicherweise besser als sein (bereits) schlechter Ruf
  • Schmerzmittel: Das Nullzinsumfeld testet die Leidensfähigkeit der Sparer
  • Gesucht: Attraktive Währungen

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Fakten statt Wunschdenken

Das Anlagejahr 2018 hielt einige Herausforderungen bereit: Selbst die Realisierung von so manchem Wunschgedanken ("Hätte ich bloß dort investiert") hätte nicht geholfen. Selten zuvor gab es ein Jahr, in dem quasi alle gehandelten Vermögensklassen unbefriedigende Renditen lieferten. Werfen diese Ereignisse bereits die Schatten auf 2019?
Misst man den Puls der Märkte und vor allem die Stimmung der Anleger, entsteht der Eindruck, dass ein düsteres Jahr bevorsteht. Doch ein Blick auf die Fakten zeigt ein freundlicheres Bild: Langfristig liefern Aktien eine positive Performance. Über die letzten knapp 100 Jahre waren das bei US-Aktien (hier gibt es die längsten Datenreihen) über 6% per annum. Und das real - also nachdem die Inflation ihren Teil von der Rendite abbekommen hat. Und auch die Wahrscheinlichkeit eines positiven Aktienjahres ist hoch, denn über die letzten fast 200 Jahre waren gut 70% der einzelnen Kalenderjahre positiv.
Noch stimmungsaufhellender wird es, wenn über ein einzelnes Jahr hinaus gedacht wird. Bleibt man fünf oder zehn Jahre investiert, steigt die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnisses am Aktienmarkt stark an. Darum sollte man gegenüber Pessimisten skeptisch bleiben und sich eine optimistische Grundhaltung bewahren.

Weg zum Glück

Vorsicht walten zu lassen ist natürlich nie verkehrt. Hierzu zählt, auf die Qualität des Unternehmens zu achten, die Bewertungen im Auge zu behalten und auch die - manchmal brutale - Dynamik des kompetitiven Wirtschaftsumfeldes kontinuierlich zu bewerten. Liest und hört man Marktkommentare und Expertenmeinungen, scheint ein schwieriges Aktienjahr 2019 bereits eine ausgemachte Sache. Selbstverständlich möchten wir keine unrealistischen Erwartungshaltungen erzeugen, doch es wäre zu einfach, bereits jetzt die Flinte ins Korn zu werfen. Wir machen es uns nicht einfach und sind überzeugt, dass der Weg zum Glück über akribische Arbeit und eine positive Einstellung führt.

Bewertung setzt sich langfristig durch

Über die Fakten der Bewertung wurde schon im letzten Ausblick referiert. Die von uns stark gewichteten asiatischen Märkte bleiben weiterhin wesentlich attraktiver bewertet als der US-Aktienmarkt. Verständlich, dass die Unsicherheiten der beiden aktuell marktbeherrschenden Themen - Handelszölle und Brexit - die Kurse kurzfristig einmal in die eine und dann wieder in die andere Richtung treiben. Viele Faktoren sind in diesen Preisen schon enthalten. Darum lassen wir die Möglichkeit keinesfalls unberücksichtigt, dass Lösungen gefunden und Einigungen erzielt werden. Damit ist die Chance auf Kursgewinne höher als das Risiko großer Kursverluste.

Wer fürchtet sich vor der nächsten Rezession?

Selbstverständlich sind Rezessionen unmöglich vorherzusehen. Fragen Sie die unzähligen Ökonomen, welche die wirtschaftlichen Entwicklungen der Finanzkrise bereits im Jahr 2007 kommen sahen. Sie werden tatsächlich niemanden finden, dem das gelungen ist.
Deshalb lässt sich eine gute Anlagestrategie nicht auf Basis von wirtschaftlichen Prognosen entwickeln. Nach einem herausfordernden Anlagejahr ist unser Ziel für 2019, wieder mehr in die Offensive zu gehen und in der Renditejagd dort Beute zu machen, wo andere vielleicht zu zögerlich und schwarzmalerisch agieren.

Das Leiden im Nullzinsumfeld

Leider können wir für hochqualitative Anleiheinvestitionen keine Renditen anbieten, die zu Freudensprüngen führen - das europäische Nullzinsumfeld lässt das nicht zu. So verbleibt die Misere der Nullzinsen, bei der Sparer sehenden Auges unter der Geldschmelze leiden. Durch taktische Schachzüge konnten wir bei Anleihen die eine oder andere fatale Fehlstellung im vergangenen Jahr vermeiden. Und das wird auch die Hauptaufgabe für das kommende Jahr sein: Verlustvermeidung bei Anleihen weit über die Renditejagd zu stellen. Die lohnenderen Jagdgründe sehen wir - wie bereits ausgeführt - weiterhin bei Aktien.
Auch bei Währungsinvestments bleibt es herausfordernd. Das Ausfindigmachen von attraktiven Währungen ist nach wie vor ein schwieriges Unterfangen. Deshalb empfehlen wir in den Fremdwährungsportfolios aktuell keine großen Konzentrationswetten, sondern eine breite und ausgewogene Aufstellung.

Auf ein erfolgreiches 2019

Agieren Sie mit ebenso ruhiger wie besonnener Hand. Und vor allem: Bleiben Sie optimistisch.



Robert Karas, CFA Chief Investment Officer Schoellerbank AG robert.karas@schoellerbank.at
Rückfragen bitte auch an: Marcus Hirschvogl, BA Pressesprecher Schoellerbank AG Tel. +43/1/534 71-2950 1010 Wien, Renngasse 3

Hinweis: Schoellerbank AG, Stand Dezember 2018

Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs, die als Spezialist für anspruchsvolle Vermögensanlage gilt. Sie konzentriert sich auf die Kernkompetenzen Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Vorsorgemanagement. Ihre Anlagephilosophie definiert sich über das Motto "Investieren statt Spekulieren". Die Schoellerbank ist mit 10 Standorten und 378 Mitarbeitern die einzige österreichweit vertretene Privatbank. Sie verwaltet für private und institutionelle Anleger ein Vermögen von mehr als 11,5 Milliarden Euro. Die Schoellerbank ist eine 100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria. Mehr Informationen unter: www.schoellerbank.at

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